Bertha Stone Reeder

„Mein Vater hatte zwei Kühe. Eine davon bekam ein Kalb, das er uns drei Kindern schenkte. Er kümmerte sich um das Kalb, bis es ein Jahr alt war. Wir nannten es Annie Rooney. Das Kalb folgte uns auf Schritt und Tritt. Es war wie ein Haustier für uns. Wir hatten es sehr lieb. Es kam oft zu uns und stupste uns mit dem Maul an. … Als meine Großmutter Geburtstag hatte, gingen wir sie besuchen. Währenddessen verkaufte mein Vater das Kalb an den Metzger. Als wir zurückkehrten, waren wir untröstlich, weil das Kalb weg war. Dann ließ mein Vater uns um den Tisch herum Platz nehmen und gab jedem von uns ein Drittel des Geldes für das Kalb. Nachdem er es uns gegeben hatte, sagte er: ‚Der Herr hat euch Annie Rooney gegeben, jetzt müsst ihr dem Herrn das Zehntel geben, um das er gebeten hat.‘ Er nahm von uns allen das Zehntel und schickte es dem Bischof in Corinne in Utah. Das war der erste Zehnte, den ich je gezahlt habe, und seitdem habe ich immer den Zehnten gezahlt.“